Altenstadt/Norden. Erst im Finale endete der Siegeszug des Siyar Karabulat vom Delmenhorster TV bei der kürzlich im bayerischen Altenstadt ausgetragenen deutschen Militär Boxmeisterschaft. In einem bis in die Schlusssekunden äußerst spannenden und gutklassigen Kampf musste sich der neunzehnjährige Delmenhorster Faustkämpfer im Halbmittelgewicht (bis 70 Kilogramm) seinem Gegner Yoku Hanson aus Berlin mit 1:2 Punktrichterstimmen nur äußerst knapp geschlagen geben.
Zuvor hatte Karabulat sowohl im Viertelfinale Paul Beckert als auch in der Vorschlussrunde Alexander Gecius deutlich dominiert und völlig verdient das Finale erreicht.
„Siyar hat sehr, sehr gute Kämpfe gezeigt“,
lobte DTV Trainer Leonid Jankilewitsch seinen Schützling und wies daraufhin, dass sein dem deutschen Nationalkader angehörender Finalgegner über 200 Kämpfe bestritten habe.
„Siyar“,
so Jankilewitsch,
„kommt noch nicht einmal auf ein Dutzend Kämpfe“.
Der Finalkampf, so berichtet Karabulats Trainer, sei als bester Kampf bei diesen deutschen Meisterschaften gewertet worden.
Mit Niederlagen im Gepäck kehrten die beiden DTV Boxer Arbnora Rashiti und Ibrahim Günal vom internationalen Boxturnier aus Norden zurück.
Rashiti musste sich im Federgewicht (bis 57 Kilogramm) gesundheitlich leicht angeschlagen ihrer Gegnerin Fiona Wohlers (VFB Oldenburg) geschlagen geben.
„Arbnora wollte unbedingt kämpfen, deshalb habe ich mich breitschlagen lassen und trotz Bedenken zugestimmt“,
sagte Jankilewitsch. Auch der 17-jährige Ibrahim Günal bezog im Fliegengewicht (bis 50 Kilogramm) gegen Hondaifa Danadi (TuS Gerresheim) eine klare Punktniederlage.
„Ibrahim musste eine Woche zuvor mehrere Kilo Übergewicht abtrainieren, um sein Kampfgericht zu erreichen, das hat ihn offensichtlich sehr geschwächt. Er war bis auf die erste Runde, die er gewann, in den beiden weiteren Runden vor allem konditionell deutlich unterlegen“,
meinte sein Trainer, der von seinem Schützling mehr Disziplin auch außerhalb des Rings forderte.
„In wenigen Wochen tritt er bei den deutschen U19 Meisterschaften an, da bleibt jetzt nicht mehr viel Zeit, in Form zu kommen“,
sagte Jankilewitsch.